Otto von Bismarck - Bismarckturm Radebeul

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Otto von Bismarck - mit vollständigem Namen Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen - war ein deutscher Politiker und Staatsmann.

Der am 1. April 1815 in Schönhausen nahe Stendal geborene Otto von Bismarck war der Sprössling einer alten Adelsfamilie väterlicherseits, seine Mutter stammte aus bürgerlichen Verhältnissen.
Vom Kind zum Landwirt in Pommern

Seine frühste Kindheit verbrachte er in Pommern, wo er besonders Dank der Mutter eine umfangreichere Bildung genoss, die dem damaligen Landadel eher untypisch war. Seine Schulzeit verbrachte er vollständig in Internaten in Berlin.

Nach dem Abitur begann er 1832 das Studium der Rechtswissenschaft zunächst in Göttingen und legte 1835 das erste Staatsexamen ab. Sein Referendariat brach in den Folgejahren ab und 1839 zog es ihn nach dem Tod seiner Mutter auf das Familiengut nach Pommern.
Politische Anfänge bis zum Diplomaten Preußens

In der Provinz Pommern lagen dann auch Otto von Bismarcks politische Anfänge, zunächst als Mitglied des Provinziallandtags. Er kam dabei in den Kontakt mit konservativen Kreisen und entschied sich, 1845 das pommernsche Gut zu verpachten und wieder nach Schönhausen Nähe Stendal/Magdeburg.

Sein erstes öffentliches Amt erhielt Bismarck 1846 mit der Ernennung zum Deichhauptmann von Jerichow. Seine politische Grundüberzeugung war damals insbesondere die Bewahrung der Vormachtsstellung des landbesitzenden Adels in Preußen. Bereits ein Jahr später rückte er in den Vereinigten Landtag der preußischen Provinzen nach und verschaffte sich dort schnell den Ruf eines streng Konservativen. Mit zahlreichen Aktionen verschaffte er sich Achtung in den konservativen Kreisen rund um den preußischen König.

Nach der Wahl in den preußischen Landtag 1849 entschied sich Otto von Bismarck vollständig für die Politik und zog mit der Familie nach Berlin. Er galt somit als einer der ersten Berufspolitiker in Preußen und entwickelte sich zum Sprachrohr der Ultrakonservativen. Von Friedrich Wilhelm IV. wurde Bismarck 1851 zum preußischen Gesandten zum Bundestag in Frankfurt ernannt, wo er vor allem gegen den starken Einfluss Österreichs kämpfte.

Nachdem Wilhelm I. 1858 in Preußen die Regentschaft übernahm und damit liberalere Ansichten Einzug hielten, vollzog auch Otto von Bismarck einen Kurswechsel: Stand er der deutschen Einheit bisher eher ablehnend gegenüber, weil er Preußen nicht in Deutschland aufgehen lassen wollte - so sah er im deutschen Nationalismus nun vor allem die Chance auf eine Stärkung der preußischen Macht. Als Diplomat wurde er zunächst nach Russland sowie nach Frankreich geschickt.
Ministerpräsident Preußens

In Berlin spitzte sich 1862 der Streit um die Heeresreform zu und die konservativen Kreise sahen in Otto von Bismarck die einzig verbliebene Chance, König Wilhelm I. zu stärken und die geplante Reform gegen die Liberalen durchzusetzen. Bismarck versprach Wilhelm I. seine Gefolgschaft und wurde zum Ministerpräsidenten und Außenminister Preußens ernannt.

Otto von Bismarck konnte sich in den Folgejahren auf ein außergewöhnliches Vertrauen des Königs verlassen und er erhielt umfangreiche Vollmachten. Bismarck blieb zwar ein Konservativer, handelte jedoch zunehmend pragmatisch und richtete sich stets nach dem Staatswohl aus. Wobei die Machterweiterung Preußens das vorrangige Ziel war.

Quellen
Wikipedia: Otto von Bismarck, Planet Wissen: Otto von Bismarck - Der „Eiserne Kanzler“


Otto von Birmarck

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